Kategorien
Allgemein Musik

Blick aus der eigenen Schublade

musikmix

Hello Besucher_*+(?!)_Innen meines kleinen, digitalen hierarchiefreien König_*+(?!)_Innen-Reichs.

Ich weiß, ich weiß, hier passiert im Moment nicht allzuviel. Die ganzen, anliegenden Projekte, das Touren und das Zähneputzen (und dem angeschlossen: der ganze andere, lebenserhaltende Schmodder) fordern ihren Tribut. Außerdem sind Homepage-Blog-Verschnitte ja sowieso nicht mehr modern. Man twittert und instagrammt ja nur noch. Mach ich beides nicht, ich habe nämlich Angst, dann plötzlich von den Medien zitiert zu werden. Irgendwie finde ich das immer sehr merkwürdig, wenn ich Auto fahre und dann dort in den Nachrichten sowas höre wie:

„Peer Steinbrück verkündete über Twitter, er habe sich jetzt rotes Toilettenpapier gekauft, um sich auf den Wahlkampf vorzubereiten“, quasi dass journalistische Recherche soviel darauf basiert, Twitteraccounts irgendwelche Politiker im Auge zu behalten. Naja, what ever. Ich kann ja Radio ausmachen und CD an. Womit wir beim Thema wären. Mir ist neulich nämlich mal wieder aufgefallen, wie schwer es mir fällt in Smalltalk-Konversationen darauf zu antworten, was ich eigentlich für Musik höre. Meistens druckse ich dann rum oder erzähle von der letzten Platte, die ich mir gekauft habe. Aber irgendwie fühlt sich das nie komplett an. Eine andere Antwort von mir ist, dass ich halt „Hits“ höre. Was dann aber immer falsch verstanden und zugegeben auch nach „Das beste von der 80er90erundNuller-Jahre“ klingt. Ich kann mich aber eben nicht auf eine Musikrichtung festlegen, warum auch? Es ist eigentlich so, dass ich möglichst monatlich (was aber utopisch ist, quartalsweise wäre schon optimistisch) ein neues Mixtape fürs Auto zurecht bastel. Naja, und jetzt hab ich gedacht, dass ich mein aktuelles Oktober-Mixtape einfach mal auf Mixcloud hochlade um in Smalltalk-Gesprächen einfach den Link aufsagen zu können. Und nun ist das Mixtape hier. Es ist dafür gedacht, es sehr laut zu hören. Ich denke generell, dass Musik dazu gedacht ist.

 

Blick aus der Schublade by Establishmensch on Mixcloud

 

Und nun dachte ich, ich könnte ja noch ein bisschen zu den anstehenden Projekten erzählen.

Also zu den Dingen, die sowieso immer anliegen, habe ich momentan zwei Hauptaugenmerke:

Das eine ist ein Auftritt zusammen mit Judith Holofernes in Hamburg bei der Musikmesse „Operation Ton“. Die Judith hat nämlich ein Gedichtband namens Du bellst vor dem falschen Baum geschrieben. Das Buch ist voller Gedichte über Tiere und sehr schön illustriert. Der/Die Neugierige kann das einfach googlen, ich hab das vorhin schon bei google books eingescannt gefunden. Meine Aufgabe jedenfalls war es, nun Antwortgedichte aus der Sicht der Tiere zu schreiben, was ich getan hab – in der Tat bin ich heute mit dem letzten fertig geworden. Es ist im Prinzip eine freundschaftliche „Tiere beleidigen Menschen im allgemeinen und Judith Holofernes im speziellen“-Reihe geworden. Ich freue mich hart auf den Abend.

Das andere Dingens, was mich gerade umtreibt, ist das schreiben eines Live-Hörspiels. Es hat schon einen Titel, nämlich: „Das Scheitern an uns selbst und den absurden Vorstellungen, die uns dieAltvorderen überliefern

Uraufgeführt wir das Stück am 12.12.2015 in der Black Box vom Cuba Nova in Münster. Sprechen werden unser amtierender NRW-Poetry Slam-Meister Jason Bartsch, die verruchtstimmige und von mir innig geliebte Melissa Hötger, das rotten flesh better than fresh-Goldkehlchen Anneliese Issmer und der früher mollige, jetzt Muskelprotzige Sascha Wiesbrock.

Das ganze Ding wird vielleicht etwas chaotisch, aber ich sag mal so: Ist doch egal.

So. Ich bin wieder raus. Melde mich BESTIMMT nochmal dieses Jahr hier (trollolololo….)

High Five,

A.