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Über Hingabe

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Hello jolly friends of Establishmensch!

Ich saß eben im Bus um mein Auto von der Inspektion abzuholen und untersuchte während der Fahrt dieses Internet von dem immer alle reden. Auf dieser Seite, die alle Benutzen um gegenseitig miteinender befreundet zu sein, hatte eine (wirklich echte) Freundin von mir just ein Foto von einem (wirklich echten) Freund gepostet, was mich mich dazu brachte, über Hingabe nachzudenken. Erstmal das Bild (copyright Kristina Wortmann):

 

arschkoedit

Der Junge Mann da oben ist Einmannjan, ich habe ihn hier auf meiner Seite schon öfters Mal erwähnt, weil ich seine Solomusiksachen unglaublich gut finde, er überdies in vielen Bands spielt, die mir gefallen (Neon Bone – die mir diesen OHRWURM in den Kopf gesetzt haben, Kommando Zurueck – mit denen ich im Sommer auf Tour war, u.v.m.). Außerdem ist er vermutlich der Einzige, der meine Seite RSS-abonniert hat, also zu den regelmäßigsten Lesern dieser Seite gehört.

Natürlich kann mensch sich jetzt fragen, wie ich bei dem Bild dazu komme, über Hingabe nachzudenken. Also ich fange mal vorne an. Wenn ich so auf das 2015 zurück schaue (ja, es ist früh für Jahresrückblicke, aber es ist zweckdienlich), dann gibt es sehr viele Momente, die von unglaublicher Schönheit waren. Ich tanzte über fünf Festivals, schwamm in einer zweistelligen Anzahl verschiedener Seen und Flüsse, traf eine dreistellige Anzahl sehr interessanter Menschen und trat insgesamt vor einer fünfstelligen Anzahl hauptsächlich guter Leute auf. Der neune Meister im deutschsprachigen Slam (und mein kleiner Bruder von nem andren Luder (sorry, nur wegen des Reimes)) JP Zymny  gewann seinen Titel gewandet in ein T-Shirt mit meiner Fresse drauf, was mein Herz hüpfen zu lassen wusste.

zymn(Foto: Marvin Ruppert)

Das sind alles Sachen so schön wie man sie sich nicht im Labor mixen kann. Die Frage ist halt: zu welchem Preis? Ich bin kein einziges Mal wirklich in den Urlaub gefahren, hatte, wenn ich gerade nicht auf Tour war, immer viel mit dem Büroquatsch (Steuershizzle, Rechnungswhizzle, Postmanizzle) und dem Schreiben an sich zu tun. Alles muss irgendwie laufen. Für den im letzten Post angekündigten Auftritt mit Judith Holofernes schrieb ich insgesamt 22 Gedichte, Zeitaufwand? Keine Ahnung! Ewig. Aber das Resultat: Ein einzigartiger, wirklich geiler Abend mit Menschen wie aus Zuckerwatte. Zwar eine einmalige Sache, aber hey!

andyjudith(hier mache ich das mongolische Brummgedicht einer Kuh in einer Joga-Pose, Foto by Operation Ton)

Dann am 12.12. das Live-Hörspiel was ich geschrieben habe. Zeitaufwand? Keine Ahung! Ewig. Aber das Resultat? Weiß ich noch nicht. Freue mich aber drauf. Wie gesagt, immer ist irgendwas, man gibt so viel Zeit dran, die man mit der erweiterten Familie verbringen sollte, so viele „out-of-business“-Aktivitäten. ..Aber… Hingabe eben. Und irgendwie wird es mit einer Schönheit von Welt belohnt, was toll ist, wo sich gerade alles irgendwie so anfühlt, als würde die Menschlichkeit ein bisschen den Bach runtergehen  – AfD, PEGIDA, IS-Terrorismus, Waffenlieferungen, Freiheitseinschränkungen, Hetze, Übergriffe…

Vielleicht ist die Hingabe ja auch nur eine Art Eskapismus, ich meine, ich bin gut im Fliehen vor der Realität. Aber durch das Auftreten hole ich ja auch immer ein bisschen von meiner kopfinternen Realität auf die Welt, was dem Schwachsinn hoffentlich irgendwie im kleinen entgegenwirken kann.

Warum aber bin ich wegen des Bildes auf Hingabe gekommen? Nun, scrolle nochmal hoch und schau Dir das Bild an, bzw. die Frisur. Einmannjan hat sich nur für ein einziges Konzert von Kommando Zurueck eine Halbglatze geschnitten – weil die Band sich wie die Schlümpfe und er sich wie Gargamel verkleidet hat. Whoot? Well… Das ist Hingabe, das ist Anti-Lookism, das ist irgendwie verdammt real, weswegen ich mich vor sein Fenster stellen werde und ihm einen echten Daumen-nach-oben zuwerfen werde.

So, das waren nur ein Paar schnelle Gedanken, bedanke mich für’s gelesen haben.

High Five,

Andy

PS: Ach ja. Hier. Tanzen.

[media url=“https://www.youtube.com/watch?v=Tk9TJnY_KWQ&feature=youtu.be“]

 

 

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Viel Wasser im Kopf

Ahoi Menschen und lesefähige Tiere!

Jaja, schimpft ruhig mit mir, hier ist mal wieder lange nichts passiert. Aber es ist auch immer so viel zu denken/schreiben/reisen, dass kaum Zeit für die Homepage blieb. Jetzt gerade sitze ich im Arbeitszimmer von Björn Högsdal in Kiel, habe einen Day-Off zwischen dem gestrigen Auftitt bei der Kieler Woche und dem morgigen auf Sylt (und der anschließenden Reise zum Fusion Festival) und komme endlich mal wieder zum Hompage-tippen. Heute gibt es ein bisschen Bilder zum Gucken.

Zunächst möchte ich mich der dubiosen Wasserpartei widmen, von deren Augsburger Fraktion ich neulich die Wahlplakate abfotografiert habe. Anhand dieser möchte ich versuchen, die Partei zu analysieren. Kommen wir also zum ersten Plakat:

 

wasser1Freiheit und Aquarismus.
Das erste Plakat zeigt einen jungen Burschen in aufreizender Badebekleidung. Der Knabe blickt zurück zum Meer und macht mit den Händen eine mehrdeutige Geste. Was will uns dieses Plakat sagen? Was man wissen muss ist, dass Aquarismus eine Art Religion ist, die fest daran glaubt, alles Leben käme aus dem Meer. Verehrt wird Poseidon als Gott des Wassers, sowie ein dubioses Wesen Namens Aquarius. Ich halte es prinzipiell für dumm, eine Partei zu wählen, die sich auf eine Religion beruft, da ich für die strikte Trennung von Staat und Kirche bin, doch ist es in Deutschland ja eigentlich Volkssport, religiöse Parteien zu wählen (CDU). Freiheit hingegen finde ich gut. Was nun der Knabe mit der Forderung nach Freiheit und Auqarismus zu tun hat, leuchtet mir nicht ganz ein. Wenn du eine Idee hast, lass es mich wissen. Kommen wir zu Bild nummer 2:

wasser2Bademantel statt Biomüsli

Auf diesem Plakat haben Bild und Forderung dann endlich was gemeinsam, denn das Bild zeigt tatsächlich eine Person im Bademantel und kein Biomüsli. Ich vermute, dass die Partei sich mit diesem Partei von den Grünen (contra Biomüsli) und von der FDP (pro Bademantel) abgrenzen will. Dieses Plakat ist der eigentliche Grund aus dem ich begann, die Plakate abzulichten, da ich passionierter Bademantelsammler bin. Einen roten Bademantel habe ich noch nicht, würde den auf dem Plakat aber auch nicht haben wollen, da er a) keine Kaputze hat und b) eine sehr gekrümmte, gollumarige Person beherberg. Einen tieferen Sinn sehe ich in dem Plakat allerdings nicht. Ich möchte weder auf Biomüsli noch auf Bademäntel verzichten.

wasser3Schwänzeln statt Schwärmen

Okay, hier bin ich mir auch nicht ganz sicher. Es zeigt einen nackten Männerhintern, der von behaarten Beinen getragen wird. Vielleicht will die Partei zeigen, dass sie nicht homophob ist, was ja eine gute Eigenschaft wäre. Sie wollen quasi dazu auffordern, dass ein homosexueller Mann, wenn er einen hübschen Männerhintern sieht, nicht von diesem Schwärmen soll, sondern direkt Losschwänzeln sollte. Im Prinzip wäre das aber ja dann nicht zwangläufig bei beiden Personen Konsenz, sodass das Plakat auch als Aufforderung zu sexuellen Übergriffen gewertet werden kann. In Verbindung mit dem jungen Knaben auf Plakat Nummer eins hat die ganze Sache einen sehr üblen Beigeschmack. Vielleicht aber will die Partei auch nur sagen, dass man sich den Arsch rasieren sollte. Wer weiß.

wasser4

Ein Vorsitz ganz nah am Wasser

Dieses Plakat habe ich direkt verstanden. Natürlich liegt es nahe, dass der Vorsitz nah am Wasser gebaut ist und somit sehr viel weint. So viel, dass er in ganz schlimmen Monaten schon mal einen See voll bekommt. Aber noch näher liegt, dass die Partei gegen die Geldverschwendung durch Politiker ist. Anstatt in teuren Büros sollten laut Wasserpartei alle PolitikerInnen direkt in der freien Natur arbeiten. Das spart Miet- und Heizkosten. Damit kann ich leben. Mit dem nächsten allerdings überhaupt nicht:wasser5Flußochsen statt Subkulturen

Diese Forderung ist ganz fürchterlich, denn sie beinhaltet, dass alle Menschen gleichförmig daher kommen und für die Abwechslung statt anders denkender Menschen überall Flußochsen hingestellt werden. Als eher subkultureller Mensch möchte ich nicht von einem Flußochsen ersetzt werden. Deswegen Fazit: Keiner weiß so genau. was diese Wasservögel eigentlich wollen. Da sie aber zu sexuellen Übergriffen und zur Gleichförmigkeit aufrufen: Finger weg.

 

Was sonst noch. Ach ja! Eine junge Dame hat einen Teil aus meinem Roman “Kuck dir die Tiere an, wie glücklich die immer sind” wahr gemacht und ist seithier mit einem Tiermotiv aus dem Buch tätowiert! Hier der Beweis:

tierebrust

Dann wollte ich gerade noch einen Künstler vorstellen, der Cartoons macht, die mich umhauen. Sein Name ist Joan Cornella. Das Zeichnung hier unten ist von ihm, geht mal auf seine Homepage

cornella

So. Dann noch eins:

Einmannjan nimmt gerade neue Songs auf und hat jetzt auch endlich nach 9 Jahren mal eine Homepage. Schaut mal bei ihm vorbei!

So. Nun bin ich wieder raus. Wir gehen nach draußen und schubsen was um. Irgendwas. Einfach so.