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Ordnungsland

Warum ich neulich tierisch sauer war, dann kurz geweint habe und wie ich damit umgehe

Am zweiten Weihnachtsfeiertag war es wieder so weit.

Ich war über die Tage bei meinen Eltern gewesen und wollte gerade meine Heimatstadt verlassen, als mich ein weihnachtlicher Schlitten Babylons mit blauem Geblink darum bat, mein Kraftfahrzeug zum stoppen zu bringen. Nach Kontrolle meines Führer- und Fahrzeugscheines wurde mir dann ein auffälliges Verhalten (Lidzucken – ich habe ein defektes, linkes Auge + Zittern – Polizeikontrollen machen mich nervös) unterstellt. Das ganze, folgende Prozedere möchte ich abkürzen, jedenfalls wurde ich nach einiger Diskussion mit auf die Wache genommen um dort einen Urintest zu machen. Den hätte ich verweigern können (was ich jedem empfehle, der homöopatischer Drogenkonsument ist, denn ein Urintest reagiert auf die wesentlich länger nachweisbaren Abbauprodukte illegaler Substanzen während ein Bluttest lediglich die gerade noch aktiven Substanzen ermittelt), dann allerdings hätte ein Staatsanwalt einen Bluttest angeordnet. Da ich Zeit sparen wollte, mir über die Drogenfreiheit meines Urins zu jedem Zeitpunkt gewiss sein kann und Angst vor Nadeln habe (mir wurde mal Zwangs-blut-abgenommen, mit verdrehtem Arm auf dem Rücken und einem Polizistenbein im Gesicht) was das für mich die gemütlichere, wenn auch nicht weniger erniedrigende Alternative.

Selbstverständliche war die Urinprobe (die ich mit dem Wort “Prost” einem der Polizisten reichte) sauber. Trotzdem finde ich den ständigen Verdacht gegenüber Leuten, die aussehen wie ich, mehr als zum kotzen. Ich kenne Menschen, die einen Kokskonsum an den Tag legen, der eine Vierköpfige Familie versorgen könnte, die aber immer geleckt ihren Anzug tragen und nie kontrolliert werden. Jedenfalls möchte ich, dass das aufhört und sich gleichzeitig mich optisch nicht verändern, weswegen ich im Januar dieses Plakat an möglichst viele Polizeidienststellen mailen/schicken/faxen werde:

wanted

Guten Rutsch!