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Medientheorie am Fall Snowden

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Derzeit ist Edward Snowden in aller Munde. Warum muss ich hier gar nicht weiter erklären, denn dass er in aller Munde ist, heißt ja, dass er auch bereits in aller Köpfe ist, denn der Mund  ist ein ESSENtieller Bestandteil des Kopfes. Es ist kaum möglich, die Artikel über Snowdnes Mediengesuchsgemauschel zu zählen. In diesem kleinen Artikel möchte ich der Frage nachgehen, warum dem so ist, bzw. dem so sein könnte.

Unumstößlich ist natürlich die politische Brisanz des übergeordneten Themas, welches da lautet, dass die USA und GB die Welt, ob nun Freund und Fein, in großem Maße digital ausspionieren. Das ist ein wichtiges Thema, welches aber einen weiterdenkenden Menschen nicht sonderlich überraschen sollte. Wo ein Weg besteht, Informationen zu welchem Zwecke auch immer zu sammeln, da gibt es auch jemanden, der diesen Weg zu seinem Vorteil beschreitet. Menschenrechte auf diesem Gebiet werden durch subversive Manipulation irgendwann ein historisches Konstrukt sein, welches zukünftige Herrscher müde belächeln werden. Ob sich die globale Gemeinschaft dessen irgendwann bewusst wird ist abzuwarten.

Edward Snowden ist jetzt eine Art Martyrer mit einem Sprengstoffgürtel aus Informationen, der schon längst explodiert ist. Für die Amerikanische Regierung ist er durch diese Explosion als Mensch zerfetzt, nun sollen seine Knochen aufgesammelt und mahnend öffentlich drapiert werden. Da sich aber viele Menschen weltweit einig sind, dass Snowden das Richtige getan hat, wollen sie ihren Informations-Befreier natürlich nicht hergeben. Selbstverständlich bin ich auch der Meinung, dass Snowden ein freier Mann bleiben soll. Am liebsten würde ich ihm in meiner Wohnung Asyl geben, weswegen ich ihn auf dem Bild oben auch direkt mal in mein Schlafzimmer montiert habe.

Warum nun aber wird in den Medien mehr darüber berichtet, was mit Snowden passiert als darüber, wie man jetzt mit GB und den USA umgehen sollte? Hier kommt meine eigentliche Idee, die ich hatte und weswegen ich diesen Artikel überhaupt schreibe. Es handelt sich hier um einen Markt-Kampf. Natürlich leben Medien davon, konsumiert zu werden. Und was ist derzeit spannender, als ein realer Agenthriller mit globalen Auswirkungen um einen wirklich hübschen und smarten Märtyer und seiner ungewissen Reise durch eine Welt voller Freunde und Feine? Das ganze liest sich natürlich spannender als trockene Aussagen gelangweilter, weil vermutlich schon länngst mitwissender PolitikerInnen. Das Mann-beisst-Hund-Prinzip. Und natürlich ist das Medieninteresse um Snowden gut, denn so wird es für die NSA schwieriger, Snowden einfach und plötzlich verschwinden zu lassen. Aber der Fokus des übergeordneten Themas droht ein bisschen zu verschwimmen.

Ansonsten kann ich jede(r/m) nur raten, selbst zu einem Snowden zu werden und immer dann den Mund aufzumachen, wenn man ein Unrecht vermutet.

PS: Hab ich jetzt USA-Einreiseverbot?

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